Die International Road Transport Union (IRU) überarbeitete das Muster des CMR-Frachtbriefes anlässlich der Generalversammlung des vergangenen Monats.
Die Änderungen beziehen sich auf das 1976 eingeführte Dokument und sollen die Erfahrungen aus den drei Jahrzehnten der Nutzung der ersten Variante benutzen und mit der Entwicklung der Transportpraktiken Schritt halten. Die IRU hat außerdem klargestellt, wie empfohlen wird, das neue CMR-Schreiben vom Beförderer und seinen Partnern zum bestmöglichen Schutz ihrer Interessen zu erstellen. Der rumänische Verband für Internationaler Straßentransport (ARTRI) hat ein Dokument veröffentlicht, das diese diese Empfehlungen beinhaltet.
Nach den Angaben von ARTRI wird das CMR-Frachtbrief in 4 Exemplaren gedruckt:
– rot (die Kopie für den Absender der Ware);
– blau (die Kopie für den Empfänger, der die Ware begleitet während der gesamten Zeit des Transports);
– grün (Kopie für den Spediteur);
– schwarz (Kopie reserviert für Verwaltungsangelegenheiten).
Normalerweise müssen alle diese Kopien identisch ausgefüllt werden, aber es ist möglich, dass beim Abschluss des CMR-Frachtbriefes alle notwendigen Informationen (z.B. Daten über aufeinanderfolgenden Spediteure) nicht bekannt sind.
Diese Daten können später nur in den vorhandenen Kopien hinzugefügt werden.
Es wird empfohlen, die Felder auf dem Formular wie folgt auszufüllen:
Feld 1 – Vollständiger Name und Anschrift des Absenders der Ware.
Feld 2 – Vollständiger Name und Anschrift des Empfängers der Ware.
Feld 3 – Datum und Ort der Warenabholung durch den Spediteur. Es wird empfohlen, den Zeitpunkt anzugeben, wann das Fahrzeug am Ort der Verladung angekommen ist und die Abfahrtszeit. Diese Mitteilungen sind bei einer längeren Immobilisierung des Fahrzeugs aufgrund des Verschuldens des Absenders für jede zusätzliche, vom Spediteur geforderte Zahlung sinnvoll.
Feld 4 – Vorgesehene Ort für die Warenlieferung. Es wird empfohlen, den Absender zu bitten, die genaue Zeit der Eröffnung des Lagers zu vermitteln, in dem die Ware geliefert werden soll. Eine solche Mitteilung kann vermeiden, eine unnötige und teure Wartezeit für den Spediteur zu vermeiden, wenn er am Ziel ankommt, während das Lager geschlossen ist.
Feld 5 – Besondere Anweisungen des Spediteurs. Gegebenenfalls kann der Absender bestimmte Anweisungen bezüglich der Zollformalitäten, des Umladungsverbots, der Versicherung von Waren usw. festlegen.
Feld 6 – Name, genaue Anschrift des Spediteurs und sonstige als notwendig erachtete Hinweise.
Feld 7 – Aufeinanderfolgenden Spediteure. Das Feld ist für Fälle bestimmt, in denen der Transport von Waren von mehreren aufeinanderfolgenden Spediteure durchgeführt wird. Es empfiehlt sich es auszufüllen, wenn der Frachtführer die Ware nachträglich übernimmt, zumindest auf der Kopie des CMR, die beim Empfänger der Ware (die blaue Kopie) und auf der Kopie für Verwaltungsverfahren (die schwarze Kopie) verbleibt. Wenn bekannt ist, welche aufeinanderfolgenden Spediteure am Transport beteiligt sind, ist es wichtig, dass die blaue Kopie, für den Empfänger, mindestens die Angaben des letzten Spediteurs enthält, der die Waren an den Bestimmungsort bringen wird. Der aufeinanderfolgende Spediteur muss das Datum schreiben und in den Feld „marchandise reçue et acceptée“ – „Ware geliefert und akzeptiert“ unterschreiben und „date“- “Datum” eintragen. Er kann auch Bemerkungen über die Anzahl der Packstücke, deren Kennzeichnung und Nummerierung, den offensichtlichen Zustand der Ware und ihre Verpackung zum Zeitpunkt der Übernahme machen. Wenn der Platz in den Feld unzureichend ist, können Beobachtungen an anderer Stelle eingegeben werden (z.B. auf der Rückseite des CMR-Formulars). Diese Beobachtungen werden von dem Spediteur bestätigt, der den vorherigen Teil des Transportvorgang durchgeführt hat.
Feld 8 – Bemerkungen des Spediteur zum Zeitpunkt der Abholung der Ware (Anzahl der Packstücke, Kennzeichnung und Nummerierung, Zustand der Ware und Verpackungen usw.). Diese müssen vom Absender der Ware bestätigt werden, sonst werden sie nicht berücksichtigt.
Feld 9 – Liste der Dokumente, die vom Spediteur an den Absender der Ware übergeben wurden (z. B. „Verpackungsliste“, Pakete, Ursprungszeugnisse der Waren usw.).
Die Felder 10-15 enthalten die übliche Beschreibung der transportierten Güter, gegebenenfalls einschließlich die besonderen Angaben für gefährliche Güter.
Feld 16 – Besondere Konventionen zwischen den Absender der Ware und den Spediteur (der deklarierte Wert der Ladung und der Betrag, der ein besonderes Interesse an der Lieferung repräsentiert, den vereinbarten Liefertermin, die Möglichkeit der Nutzung von offenen Fahrzeugen, die Verwendung der Paletten, die Angabe der Person die für Be- und Entladen und Sichern der Ware verantwortlich ist, Annahme der Fährentransporte, anwendbaren Recht usw.).
Feld 17 – Angaben über die Höhe der verschiedenen Zahlungen im Zusammenhang mit dem festgelegten Transportvertrag und der Partei, die die Zahlung leisten muss. Wenn der Spediteur nicht die genaue Höhe der fälligen Beträge angeben möchte, ist es ratsam, zumindest anzugeben, wer die Zahlung leisten muss.
Feld 18 – Nützliche Spezifikationen für andere Parteien oder zuständige Behörden. Dies kann die Registriernummer des Fahrzeugs, seine Nutzlast, das Nettogewicht der Ware, die Nummer des Carnet-TIR oder ein anderes Zolldokument sein, welche während des Transports verwendet wird usw.
Feld 19 – Angabe des vom Empfänger erstatteten Betrages, der vom Spediteur bei der Lieferung der Waren abgeholt werden muss. Nach dem CMR-Übereinkommen (Artikel 21) ist der Spediteur verpflichtet, dem Absender den genauen Betrag zu zahlen, den der Empfänger zu zahlen hat, wenn dieser Betrag nicht bei Erhalt der Ware erhoben wurde.
Feld 20 – Verbindliche Bezugnahme auf die geltenden Werte der Bestimmungen des CMR-Übereinkommens.
Feld 21 – Ort und Datum des CMR-Briefes.
Feld 22 – Unterschrift oder Stempel des Absenders der Ware.
Feld 23 – Unterschrift oder Stempel des Spediteurs.
Feld 24 – Unterschrift und Stempel des Empfängers, der die Lieferung der Ware bestätigt. Der Ort, das Datum und die Ankunftszeit des
Fahrzeugs am Ort der Lieferung und die Zeitpunkt der Abreise nach der Entladung wird auch von Empfänger der Ware angegeben. Diese Spezifikationen sind bei eine längere Immobilisierung des Fahrzeugs durch den Empfänger für jede von dem Spediteur geforderte zusätzliche Zahlung nützlich.
Der CMR-Brief enthält auch den Abschnitt „Partie non contractuelle“ – Außervertragliches Teil, der für die Bemerkungen des Luftfrachtführers reserviert ist (über die zu verwendenden Zollstellen, Entfernung usw., das heißt nützliche Angaben, die jedoch keine vertraglichen Verpflichtungen für den betreffenden Beförderer begründen).